Bunter Aktionstag mit wichtigem Auftrag
Everswinkel – Hunderte Gäste genossen beim Jubiläumsfest des Hegerings Everswinkel auf dem Hof Püning ein vielfältiges Programm – und leisteten einen aktiven Beitrag zum Natur- und Artenschutz. Von Jürgen Steindle
„Wir sind schon längst kein Verein mehr für Jäger allein. Unser zentrales Anliegen ist seit Jahrzehnten die Erhaltung der Ökosysteme, wir nehmen unseren Bildungsauftrag ernst und arbeiten sozial, integrativ und inklusiv.“ Bei den bunten Feierlichkeiten zum 75. Geburtstag des Hegerings Everswinkel am Sonntag auf dem Hof Püning blickte Hegeringleiter Josef Thiemann nicht nur zurück auf eine bewegte Geschichte. Vielmehr richtete er den Blick auf die anstehenden gesellschaftlichen Aufgaben des 1950 gegründeten Vereins.
„Unsere Arbeit machen wir nicht nur für die Jägerschaft, sondern wollen ganze Familien informieren, sensibilisieren und unterhalten“, erklärte Thiemann. Ein tiefgreifendes Verständnis für die Natur zu vermitteln sei dabei oberstes Ziel. „Dabei gibt es ein sehr gutes, kooperatives Miteinander mit der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Warendorf im Bezug auf die Rollende Waldschule, den Lernort Natur und die Greifvogel-Auffangstation.“
Der etwa 250 Mitglieder starke Hegering lud Jung und Alt zu einem abwechslungsreichen Info- und Aktionstag ein, der jede Menge Überraschungen bereithielt. So konnten sich die Gäste beim Bogenschießen, dem Nistkastenbau oder im sogenannten Schießkino –einer virtuellen Entenjagd – ausprobieren. Die große Spielscheune des Hofes, traditionelles Stockbrotbacken und die Rollende Waldschule waren weitere Anziehungspunkte für die vielen Kinder.
Vorstellungen jagdlich geführter Hunderassen, eine Präsentation drohnengestützter Rehkitzrettung, reichlich herzhafte Kulinarik, ein Info-Stand zur traditionsreichen Falknerei, Auftritte der Jagdhornbläser aus Telgte und Warendorf, Freckenhorst und Hoetmar sowie eine Tombola mit vielen attraktiven Preisen rundeten das reichhaltige Angebot ab.„Auch diese Aufgabe und unser Jubiläumsfest sind getragen von Spenden und der Hilfe privater Sponsoren und ortsansässiger Unternehmen“, freute sich Thiemann über die breite Unterstützung für die Arbeit des Hegerings. Die mehreren Hundert Gäste der besonderen Geburtstagsfeier wussten das ebenfalls sehr zu schätzen – und sorgten mit etwa 70 selbstgebauten Nistkästen für noch mehr nachhaltigen Artenschutz.
Darüber hinaus nutzte der Hegering die Gelegenheit, für einen verbesserten Schutz von Greifvögeln, Falken und Eulen einzutreten. „Ich setze mich vehement dafür ein, dass künftig in jedem Regierungsbezirk in Nordrhein-Westfalen mindestens eine Greifvogel-Auffangstation mit qualifiziertem Personal eingerichtet wird“, appellierte die engagierte Jägerin und Falknerin Tina Spirawski. Sie stellte den Besuchern ihre Arbeit in ihrer eigenen Auffangstation für die majestätischen Raubvögel und die jahrtausendealte Geschichte der Beizjagd vor.
Wie wichtig dieses Anliegen ist, zeigt ihre Bilanz des vergangenen Jahres: „Ich habe mich allein 2024 um insgesamt 202 Vögel gekümmert und wieder aufgepäppelt.“ Gut 50 Prozent ihrer „Patienten“ konnten als konkreter Beitrag zum Natur- und Artenschutz anschließend wieder ausgewildert werden.
„Auch diese Aufgabe und unser Jubiläumsfest sind getragen von Spenden und der Hilfe privater Sponsoren und ortsansässiger Unternehmen“, freute sich Thiemann über die breite Unterstützung für die Arbeit des Hegerings. Die mehreren Hundert Gäste der besonderen Geburtstagsfeier wussten das ebenfalls sehr zu schätzen – und sorgten mit etwa 70 selbstgebauten Nistkästen für noch mehr nachhaltigen Artenschutz.
Quelle: Westfälische Nachrichten – Ausgabe Freitag 29.August – Jürgen Steindle

















