Krähenbejagung

Revierübergreifende Krähenbejagung des Hegering am 4. August 2018


Krähenbejagung, ein Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt in unserer Kulturlandschaft


Eine Krähenbejagung zum Schutz von Singvögeln, Niederwild und auch um Einbußen bei den Erträgen in den landwirtschaftlichen Kulturen vorzubeugen sind die Zielsetzungen, die der Hegering Everswinkel im Rahmen der kreisweiten Krähenbejagung verfolgte.


Noch vor Sonnenaufgang klingelte am Samstag für die Jägerinnen und Jäger der Wecker, um die im Vorfeld sorgfältig ausgewählten und aufgebauten Ansitze noch im Schutz der Dunkelheit und vor dem Erwachen der Natur zu erreichen. Im gesamten Kreisgebiet wurden an diesem Tag revierübergreifend die Rabenkrähen bejagt. Die Rabenkrähe gilt als Kulturfolger und profitiert in hohem Maße von den strukturellen Veränderungen in unserer Kulturlandschaft, was sich deutlich in regional sehr hohen Bestandsdichten zeigt. Auch der Verzahnungsbereich von Siedlungsraum und offener Landschaft stellt einen Gunstraum für die Rabenvögel dar. Die sich ergebenden großen Populationen stellen für den Siedlungsraum ein wachsendes Problem dar.


„Krähen sind sehr schlaue und lernfähige und somit auch scheue Tiere. Am besten sind die Krähen unmittelbar nach Sonnenaufgang zu bejagen. Wichtig ist auf jeden Fall, dass sich zahlreiche Jägerinnen und Jäger an der Jagd beteiligen und in den Revieren an ausgesuchten Standorten postieren. Sobald die Krähen von einem Schuss aufgescheucht werden, fliegen sie schnell und besonders hoch und sind für die Bejagung außer Reichweite, sobald sie aber wieder landen, könnte ein anderer Jäger an anderer Stelle des Hegering Erfolg haben“, so Martin Gerdermann, Obmann für Umwelt und Naturschutz im Hegering Everswinkel. „Die auf vielen Feldern und auch auf den Grünlandflächen zum Teil in großer Zahl zu beobachtenden Krähen sind eine Gefahr für unser Niederwild und somit auch für die heimische Artenvielfalt. Die Krähen sind permanent auf der Suche nach Beute und räubern erspähte Nester von Bodenbrütern wie von Fasan und Kibitz“, so Martin Gerdeman weiter. „Zudem scheuen die Rabenkrähen auch nicht vor Angriffen auf Junghasen und andere kleine Säugtiere zurück. Mit der einmal im Jahr stattfindenen revierübergreifenden gemeinsamen Krähenbejagung im Kreisgebiet leisten die Jägerinnen und Jäger einen wichtigen Betrag“.

Nach dem Ansitz trafen sich rund ein Dutzend Jägerinnen und Jäger auf dem Hof Gerdemann um die Strecke mit 23 erlegten Krähen zu legen. Im Anschluss wurde den erlegten Kreaturen durch das verblasen der Strecke die letzte Ehre erwiesen. Mit einem interessanten Gedankenaustausch über die verwandte Munition und den vielleicht doch nicht richtig gewählten Standort klang der Jagdmorgenbei einem kühlen Getränk aus.

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