Hohe Töne gegen den Mähtod

Hohe Töne gegen den Mähtod

Wer in den vergangenen Wochen mit dem Rad durch unsere schöne münsterländische Parklandschaft gefahren ist, konnte sie vielerorts durchaus unangenehm wahrnehmen. Schrille, hochfrequent laute Töne, die von den Mähwerken ausgingen. Kein Maschinendefekt sondern akustische Wildretter, die auf den Mähgeräten montiert diese Warnsignale abgeben.

An normalen Geräusche der landwirtschaftlichen Maschinen hat sich das Wild gewöhnt, so dass die Fluchtreaktion sehr häufig ausbleibt und leider der Mähtod die Folge ist, sind sich Josef Thiemann und Thomas Höhmann einig.

Die akustischen Wildretter, über 100 Dezibel laute, kleine Minisirenen, rufen bei dem Wild eine Fluchtreaktion hervor. Unterstützt wird das Ausweichen des Wildes dadurch, dass der Landwirt nach dem Anmähen der Fläche diese dann konsequent von innen nach außen mäht.

Mit dieser Kombinationsstrategie habe ich in den letzten zwei Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht und manchen Wildtier das Überleben vor dem Mähtod ermöglicht, zeigt sich Thomas Höhmann überzeugt von der Strategie.

Mit dem Einsatz der akustischen Wildretter möchten die Landwirte und der Hegering vor Ort in unterstützender Kooperation mit dem Landwirtschaftlichen Kreisverband (WLV), der Kreisjägerschaft, der Landwirtschaftskammer den Mähtod von Wildtieren vermeiden bzw. doch zumindest reduzieren, so Josef Thiemann. Auch wenn die Wildretter nicht allen Tieren das Überleben in der Erntezeit ermöglichen, so ist es doch ein Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt unserer Kulturlandschaft und sollte aus diesem Grund nicht als belästigende Störung wahrgenommen werden, unterstützt auch Lennart Heitmann den Einsatz der Wildretter.

chevron_left
chevron_right

Schreibe einen Kommentar